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Professionell Pflegende sind unverzichtbar

Der Internationale Tags der Pflegenden am 12. Mai wurde auch in Berlin begangen: aus diesem Anlass lud der Deutsche Pflegerat  e.V zum Austausch im Haus der Gesundheitsberufe ein. 2014 ist ein spannendes politisches Jahr, die Herausforderungen für die Pflege sind groß. Der Internationale Tag der Pflegenden steht 2014 unter dem Motto: „Pflegefachpersonen: eine Kraft für den Wandel - unverzichtbar für die Gesundheit“.

Pflegende - zentrale Ressource im Gesundheitswesen

„Unverzichtbar“ sind die professionell Pflegenden. Darauf wies Andreas Westerfellhaus, Präsident  des Deutschen Pflegerates e.V., in seiner Eröffnungsrede immer wieder hin. Pflegende sind der Schlüssel der Versorgungsqualität und ihre hervorragende Arbeit muss an jedem einzelnen Tag im Jahr anerkannt werden. Er verlangt mehr Wertschätzung für die Pflegenden. Es sei doch eindeutig: "Ohne uns läuft im Gesundheits- und Pflegewesen nichts!“.

In Anwesenheit von Elke Ferner (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und vielen Gästen verkündet er, dass er die Politik daran misst, ob sie ihre zum Deutschen Pflegetag gemachten Versprechen nach "besseren Rahmenbedingungen, Investitionen in Strukturen der Ausbildung und höheren Löhnen für die Pflegenden" auch tatsächlich einhält.

Reformen in der Pflege durch das Bundesfamilienministerium
In der Pflicht steht die Politik nicht nur bei der Reform der Sozialen Pflegeversicherung sondern auch beim Pflegeberufegesetz. Für Andreas Westerfellhaus gilt: Im Vordergrund jeder Reform müssen die pflegenden Menschen stehen. Sie sind es schließlich, die die Leistungen erbringen. „Was nützt es darüber nachzudenken, wie eine Reform aussieht, wenn am anderen Ende die Leistungserbringer nicht da sind, die diese umsetzen sollen?“ Der Deutsche Pflegerat fordert deshalb sowohl einen nationalen Aktionsplan für den Pflegeberuf als auch einen für die Pflegekammern in den Ländern.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Elke Ferner streicht heraus, dass die Bundesregierung unter Federführung von Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zügig daran arbeitet, das Pflegeberufegesetz auf den Weg zu bringen. „Über die Ausbildungsinhalte der generalistischen Ausbildung werden wir uns wohl relativ schnell einigen. Problematischer ist die Sicherstellung der Finanzierung. Hier haben die Bundesländer wesentliches beizutragen. Auf jeden Fall müsse muss aber sichergestellt werden, dass in Zukunft im Feld der Altenhilfe kein Schulgeld mehr für die Ausbildung gezahlt werden muss und dass - wenn möglich - auch eine entsprechende Ausbildungsvergütung gezahlt wird“. Mit dem Pflegeberufegesetz sollen künftig die Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und der Altenpflege zusammengeführt werden. Es soll 2015 kommen.

2015 will das Bundesfamilienministerium auch ein Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf auf den Weg bringen. Pflegende Angehörige brauchen für die Organisation der Pflege Zeit. Im Wahlkampf hat die SPD gefordert, dass es eine zehntägige Auszeit mit Lohnfortzahlung geben soll. Diese Forderung ist im nun im Koalitionsvertrag konsentiert. „Wir leisten damit einen hervorragenden Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Das Gesetz wird 2015 kommen“, so Elke Ferner auch an diejenigen, die zu Hause pflegen. Derzeit werden rund 70 Prozent der 2,5 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland von Familienangehörigen betreut.

Professionelle Pflege sichert das Gesundheitswesen
In den zahlreichen Gesprächen wurde immer wieder dargelegt, dass die professionelle Pflege unverzichtbar für Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung ist. Letztlich ist es doch so: Wenn wir es nicht schaffen, die Tätigkeit in einem Pflegeberuf so zu gestalten, dass sich junge Menschen dafür entscheiden und die bereits Ausgebildeten lange und motiviert im Beruf bleiben, wird jede Gesundheitsreform verpuffen. Außerdem sind Pflegefachpersonen die größte Gruppe der Beschäftigten im Gesundheitssystem. Sie sind es, die den unmittelbarsten Kontakt zu den hilfebedürftigen Menschen haben. Oft sind sie sogar die einzigen AnsprechpartnerInnen für die Pflegebedürftigen. Pflegefachpersonen tragen eine große Verantwortung, ihre wichtige Rolle verdient gute Arbeitsbedingungen, Respekt und Wertschätzung!

Nurses: A force for change – A vital resource for health

Der International Council of Nurses, ICN (ein Zusammenschluss von mehr als 130 nationalen Pflegeberufsverbänden) hat im Handbuch Nurses: A force for change – A vital resource for health (Pflegefachpersonen: eine Kraft für den Wandel - unverzichtbar für die Gesundheit) aufgezeigt, dass gute und verlässliche Gesundheitsversorgung nur mit einer angemessenen Zahl gut ausgebildeter Pflegefachpersonen zu erreichen ist. Das Handbuch finden Sie als Download hier.

Am Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai wird weltweit der Vorreiterin der modernen Pflege, Florence Nightingale, gedacht.