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Besuchergruppen

Großes Interesse an pflegepolitischen Themen vor der Bundestagswahl

„Wahlen sind das Fest der Demokratie. Bitte gehen Sie wählen!“ Diesen Appell richte ich, gerade jetzt vor der Bundestagswahl, ich jeden Tag an Bürger*innen – so auch an die Umschüler*innen zu Verwaltungsfachangestellten für die Bundestagsverwaltung vom Berufsbildungswerk Berlin Brandenburg. Am 4. September 2017 fand – nach einer Führung durch das Reichstagsgebäude - unser gemeinsames Gespräch statt. Wir diskutierten vielfältige Themen: Leiharbeit, Daseinsvorsorge, Pflegepolitik, Arbeitsbedingungen in der Pflege und Pflegedokumentation. Die Umschüler*innen haben mir viele kenntnisreiche Fragen gestellt und auch politisch Stellung bezogen. Es war auch für mich eine lehrreiche politische Diskussion mit Berliner und Brandenburger Bürger*innen.

Reichstagsführung am Tag der offenen Gesellschaft

Der 17. Juni ist für Deutschland ein historisch und politisch bedeutungsschwangeres Datum. Am 17. Juni 1953 kam es in der DDR zu den ersten öffentlichen Massenprotesten seit Kriegsende. Etwa eine Millionen Menschen in mehr als 700 Orten legten an diesem Tag ihre Arbeit nieder und gingen für eine bessere Lebenssituation, Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit und die deutsche Einheit auf die Straße. Mit Hilfe sowjetischer Panzer und Truppen wurden die Aufstände bereits am Nachmittag blutig niedergeschlagen. Über 50 Menschen starben, Hunderte wurden verletzt und viele weitere zu oft mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Noch im gleichen Jahr erklärte die Bundesrepublik den 17. Juni zum nationalen Feiertag und zum „Tag der deutschen Einheit“, bis es 1990 zur tatsächlichen deutschen Einheit kommt und der 3. Oktober zu diesem Tag erklärt wird.

Heute ist der 17. Juni zwar kein Feiertag mehr, aber noch immer ein Gedenktag. In diesem Jahr fand der „Tag der offenen Gesellschaft“ erstmals bundesweit an diesem Datum statt. Er steht für ein Miteinander, für Zusammenhalt, für Begegnung und für Gleichberechtigung auf allen Ebenen. Und an diesem Tag lud ich erneut zu einer Kunst- und Architekturführung durch das Reichstagsgebäude des Deutschen Bundestages ein, an der auch zahlreiche Tempelhof-Schöneberger*innen teilnahmen. Denn so offen die Gesellschaft ist, so offen soll auch der Deutsche Bundestag sein.

Kunstführung im Reichstag: Wo Kunst, Geschichte und Politik aufeinander treffen

Am Reichstagsgebäude ist der Verlauf der jüngeren deutschen Geschichte besonders deutlich wahrzunehmen. Die Spuren sind noch sichtbar, sie müssen nur gefunden und gelesen werden. Und das taten die Tempelhof-Schöneberger*innen und ganz kurzfristig auf Bitten eines Ärztlichen Direktors einer der Vivantes-Klinken auch amerikanische Patholog*innen. Diese hielten sich wegen eines Fachaustausches über Labordiagnostik in Berlin auf. Ich bedanke mich bei Helena Weber, FSJ-Plerin, und Melanie Wehler, Praktikantin, über die ihnen ungefragt übertragenen hervorragenden Übersetzungsleistungen.

Kunst- und Architekturführung

Am 6. Mai 2017 war es endlich wieder soweit: Interessierte Tempelhof-Schöneberger*innen nahmen zahlreich die Möglichkeit war, bei einer Kunst- und Architekturführung mit mir zusammen auf Spurensuche in das historische Reichstagsgebäude, dem Herzstück des Parlaments, zu gehen. Die sachkundige Erläuterung erfolgte durch eine Referentin des Besucherdienstes des Deutschen Bundestages.

„Wahnsinn, das hätte ich ja nicht gedacht...“ - Kunst- und Architekturführung im Paul-Löbe-Haus

Wer an den Bundestag denkt, hat meistens die Bilder vom Plenarsaal mit den blauen Stuhlreihen vor Augen oder die Bilder von Abgeordneten, die mit ihren Aktenkoffern durch die großen Hallen des Reichstags mit seiner schönen Glaskuppel zum nächsten Termin eilen. Doch der Bundestag hat noch mehr zu bieten- er ist auch ein Ort der Begegnung von Kunst und Politik. Es gibt viel zu bewundern und zu staunen. Daher bin ich froh, dass ich regelmäßig zu Kunstführungen durch den Deutschen Bundestag einladen zu können. Dadurch erhalten Bürger*innen aus meinem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg die Möglichkeit, sich ein Bild von der Kunst und Architektur in den Bundestagsgebäuden zu machen.

Meiner Einladung am 4. Februar 2017 sind 25 Bürger*innen gefolgt. Darunter waren Viele, die in den letzten Wochen und Monaten in die SPD eingetreten sind, was mich besonders gefreut hat. Der Schwerpunkt der Führung lag dieses Mal auf dem Paul-Löbe-Haus, das Gebäude, in dem vor allem die Ausschussarbeit des Bundestages stattfindet.

Das Jakob-Kaiser-Haus – Ein Haus aus acht Häusern

Bericht von Helena Weber, Freiwilliges Soziales Jahr in der Politik

„Politik ist unser Schicksal. Und niemand kann ihm ausweichen.“, so zumindest sagte es der Namensgeber dieses Hauses. Und sein Schicksal war die Politik in jedem Fall. Im Jahre 1912 wurde Jakob Kaiser Mitglied in der Zentrumspartei und saß als Abgeordneter im letzten frei gewählten Reichstag. Nach der Machtübernahme durch das NS-Regime schloss Kaiser sich dem Widerstand an und verbrachte einige Monate in Gestapohaft. Nach dem Ende des Krieges beteiligte er sich maßgeblich am Aufbau der CDU und übernahm dann auch den Vorsitz der Partei für Berlin und die sowjetische Besatzungszone. Da Kaiser jedoch gegen die Gleichschaltungspolitik war, enthob ihn die sowjetische Militäradministration seines Amtes. Nun arbeitete er als Mitglied des Parlamentarischen Rates an der Entstehung des Grundgesetzes und setzte sich später als Bundestagsabgeordneter und Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen für die Wiedervereinigung Deutschlands ein.

Diesmal ging es mit der von Mechthild Rawert organisierten Kunst- und Architekturführung für BürgerInnen aus ihrem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg am 8. Oktober 2016 nicht nur durch das Reichstagsgebäude. Erkundet wurde dieses Mal das Jakob-Kaiser-Haus, das zu den Gebäuden des Deutschen Bundestages zählt.

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