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Tuberkulose - eine alte Krankheit auf dem Vormarsch

Tuberkulose ist mit jährlich 1,3 Millionen Todesopfern eine der gefährlichsten Krankheiten der Welt. Aufgrund auftretender Resistenzen gegen existierende Medikamente stellt die Krankheit eine wachsende Bedrohung weltweit und insbesondere in Europa dar. Die Region Europa hat verglichen mit den fünf anderen Regionen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchsten Vorkommen von resistenter Tuberkulose.

Tuberkulose (TB) ist eine über die Luft übertragbare bakterielle Infektionskrankheit, die vor allem die Lungen befällt und unbehandelt zum Tod führt. In Deutschland besser bekannt als „Schwindsucht“ gilt TB als längst besiegte Krankheit. Doch TB ist weltweit ein wachsendes Gesundheitsproblem: Mit jährlich 1,3 Millionen Todesopfern ist TB eine der am häufigsten zum Tode führenden Infektionskrankheiten der Welt.

Es ist in unser aller Interesse TB zu überwinden
Darauf wurde während des vom Bündnis „Stop-TB-Forum“ organisierten Parlamentarischen Frühstücks am 20. März eindringlich hingewiesen. Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen vernahmen die Botschaften von Sebastian Dietrich (Ärzte ohne Grenzen) zu „Tuberkulose - Probleme für die globale Gesundheit“ und von Prof. Dr. Roland Diel (Institut für Epidemiologie, Universität Kiel) zur neuen Studie „Die Kosten der Tuberkulose in der EU“.

Unter anderem als Resultat unvollständiger Behandlung haben sich neue TB-Erreger entwickelt, die gegen die gängigen Medikamente resistent geworden sind. Die sogenannte multiresistente TB stellt laut WHO eine öffentliche Gesundheitskrise dar. Zwei Drittel der an TB Erkrankten sind Männer. Es gibt eine hohe Koinfektionsrate mit HIV - etwa 13 Prozent der Menschen, die 2012 an TB erkrankten, waren gleichzeitig HIV-positiv. Unter HIV-Infizierten ist TB die führende Todesursache.

Debattiert wurde auch über die Folgen „eines kaputtgesparten Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Deutschland“.

Mehr Geld in die Forschung von Tuberkulose
Trotz der weiten Verbreitung ist TB bis heute eine schlecht erforschte Krankheit. Die aktuell gängigen Methoden zur Diagnose und Behandlung von TB sind zum Teil veraltert, es fehlen leicht durchführbare Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sowie neue und gut verträgliche Arzneimittel. Wir brauchen neue Impfstoffe, Medikamente und Diagnosemethoden.

Notwendig sind mehr Investitionen in Produktentwicklungspartnerschaften , die akademische Institute, öffentliche Forschungseinrichtungen, Pharmafirmen und Nichtregierungsorganisationen zusammenbringen, um Forschungslücken zu schließen. Notwendig ist eine Erhöhung der Investitionen in die Forschung und Entwicklung zur Bekämpfung von vernachlässigten und armutsbedingten Erkrankungen wie TB, aber auch wie Malaria oder Aids.

Stellungnahme zum Welt-Tuberkulose Tag von Abgeordneten aus den G8-Ländern

Abgeordnete aus den G8-Ländern rufen anlässlich des Welt-Tuberkulosetag in einer gemeinsamen Stellungnahme zu weltweiten Maßnahmen zur Verringerung der globalen Krankheitsrate von Tuberkulose und einer Forcierung von Fortschritten im Kampf gegen die globale Gesundheitsgefahr auf.

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