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„Red Hand Day“ – Waffen gehören nicht in Kinderhände!

So darf es nicht weitergehen! Es ist untragbar, dass Kinder und Jugendliche für militärische Zwecke angeworben und eingesetzt werden. Ich fordere die Ächtung der Staaten und militärischer Gruppierungen, die sich dem Verbot der Vereinten Nationen, Kinder als Soldat*innen zu missbrauchen, widersetzen bzw. dieses nicht durchsetzen. Für mich zählt hier ausschließlich die Tatsache, ob das Verbot umgesetzt wird: ja oder nein! Kinder sind wehrlos und müssen vor diesem Schicksal bewahrt werden. Es darf einfach nicht sein, dass Kinder grausam um ihre Lebensperspektiven betrogen werden. Machen Sie mit! Protestieren auch Sie gegen den Missbrauch von Kindern als Soldat*innen, zum Beispiel durch Ihren roten Handabdruck am Red Hand Day.

Mehrere hundert Tausend Kinder werden rund um den Globus verteilt in bewaffneten Konflikten als Kindersoldat*innen eingesetzt. Sie sind flink, haben weniger Angst, sind billig, leicht manipulierbar und in der Regel unverdächtig. Ob nun im syrischen Bürgerkrieg oder in Kolumbien, in fast allen kriegerischen Auseinandersetzungen werden Kinder von Milizen bzw. Rebellentruppen oder von der staatlichen Armee eingesetzt. Nach den Pariser Prinzipien gelten nicht nur Kinder die tatsächlich mit einer Waffe in der Hand als Kämpfer*innen eingesetzt werden, sondern auch diejenigen, die als Köch*innen, Spion*innen, Botschafter*innen oder zu sexuellen Zwecken benutzt werden, als Kindersoldat*innen. Da sie als „weniger wertvoll“ betrachtet werden, werden die Kinder häufig in besonders gefährliche Gebiete geschickt. Ihr Alltag ist von Gewalt geprägt, sie werden zu bedingungslosem Gehorsam erzogen und ihrer Kindheit beraubt. Werden die Kinder dann aus dem Dienst entlassen, kehren sie schwer traumatisiert zurück in ein Leben, welches ihnen meist wenig Perspektiven bietet.

12. Februar: „Red Hand Day“ - Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen

Um an das Schicksal von etwa 300.000 Kindern aufmerksam zu machen, findet jährlich am 12. Februar der Red Hand Day - zu Deutsch der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen - statt. An diesem Tag finden viele Aktionen statt, bei denen zu einem stärkeren Engagement im Kampf gegen diese besonders schwerwiegende Form des Kindesmissbrauchs aufgerufen wird. Zurückzuführen ist dieser Tag auf den 12. Februar 2002, an dem das Fakultativprotokoll über die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten in Kraft trat. Dieses Zusatzprotokoll ergänzt die UN-Kinderrechtskonvention und wurde bis jetzt von 162 Staaten unterzeichnet.

Auch im Deutschen Bundestag findet am 14. Februar 2017 erneut eine Aktion zum Red Hand Day statt. Die Kinderkommission des Bundestages will mit ihrer diesjährigen Aktion an den Erfolg vorangegangener Jahre anschließen. Im letzten Jahr erhoben mehr als vierhundert Mitglieder des Bundestages, Mitarbeiter*innen von Abgeordneten und der Bundestagsverwaltung ihre Hand im Kampf gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten.