Immer wieder diskutiere ich gerne mit Schüler*innen, denn mich interessieren die Fragen und die Statements der jungen Menschen sehr. Wie sehen sie die Welt? Was erwarten sie von „der“ Politik und von uns Politiker*innen?
Am 8. Dezember 2016 waren 44 Schüler*innen von zwei Politikwissenschaftskursen der Bettina von Arnim Oberschule aus Berlin-Reinickendorf bei mir im Paul-Löbe-Haus zu Gast. Zusammen mit meinem Kollegen Klaus Mindrup, MdB, sind wir die sozialdemokratischen AnsprechpartnerInnen für Reinickendorfer*innen auf Bundesebene.
Nachdem ich den Schüler*innen von meinen aktuellen Schwerpunktthemen Gesundheit und Pflege, dem Bundesteilhabegesetz und der Inklusion für Menschen mit Behinderungen, den Herausforderungen hinsichtlich HIV/Aids und meiner politischen Arbeit in der Parlamentarischen Versammlung im Europarat berichtet habe, begann eine kunterbunte Fragerunde an mich - quer durch viele Politikfelder:
Bereits die von Andrea Nahles garantierte Stabilisierung des Rentenniveaus bei 46 Prozent würde den Bundeshaushalt mit jährlich rund zehn Milliarden Euro belasten. Ohne Einsatz von Steuergeldern wird es dabei nicht gehen. Aber wir wollen bereits in dieser Legislaturperiode etwas tun und haben uns mit der Union auf folgende Punkte geeinigt:
handelt.
Weiter gefragt wurde zum inklusiven Wahlrecht und den 84.500 Staatsbürger*innen mit Behinderungen in Deutschland, denen die Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts derzeit nicht möglich ist. Ich will dieses ändern!
Außerdem gab es viel Interesse an meinen Meinungen zur Geflüchtetenpolitik, zur Türkei, zu den Freihandelsabkommen TTIP und CETA. Thematisiert wurde auch die Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten und die in Deutschland sowie weltweit zunehmende „postfaktische Denkweise“. Das Wort „postfaktisch“ wurde sogar jüngst von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres 2016 gekürt.
Intensiv debattiert haben wir auch, inwieweit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus durch Menschen wie Donald Trump auch in Deutschland noch hoffähiger gemacht wird. Gemeinsam waren wir der Meinung, dass wir uns alle gegen ein postfaktisches Denken und Agieren an allen Stellen einsetzen müssen.
Mich haben die Fragen der Schüler*innen sehr beeindruckt! Ich begrüße frühes Interesse und Engagement an politischer Bildung, an Politik und freue mich schon auf erneute Diskussionsrunden.