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„CrossKultur ist Brücken bauen“

Die Frage lautet: Wie wollen wir zusammenleben? Wollen wir offen durch das Leben schreiten, den Menschen auf Augenhöhe begegnen und eine lebendige Kulturgesellschaft genießen, oder wollen wir uns von Differenzen überwältigen lassen, das Gute nicht mehr sehen und uns allzu fest an das Vertraute klammern? Vielfalt geht mit Differenzen einher, aber für eine lebendige Kulturgesellschaft braucht es Vielfalt. Genau das versucht die Veranstaltungsreihe CrossKultur in Tempelhof-Schöneberg zu schaffen und zu verdeutlichen.

In diesem Jahr findet CrossKultur bereits zum achten Mal statt und strahlt weit über die Bezirksgrenzen hinaus. „CrossKultur verbindet die Menschen“, erklärte Angelika Schöttler, die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, auf der Auftaktveranstaltung am 18. November 2016 im Rathaus Schöneberg. Die Veranstaltungsreihe CrossKultur ist eine Kooperation zwischen dem Fachbereich Kultur und dem Integrationsbüro und beschäftigt sich in diesem Jahr mehr denn je damit, über Kunst und Kultur Perspektiven zu eröffnen.

Noch bis zum 18. Dezember 2016, dem Tag der Migranten, gibt es für Interessierte ein äußerst interessantes Programm mit einer Vielzahl verschiedener Veranstaltungen, von Ausstellungen über Musik bis hin zu Diskussionen und Workshops. Die Veranstaltungsreihe CrossKultur beginnt traditionell am Internationalen Tag der Toleranz (16. November), 1995 unterzeichnet von 185 Mitgliedsstaaten der UNESCO, und endet am Tag der Migranten (18. Dezember), das erste Mal ausgerufen von der UN im Jahr 2000.

„Partizipation stärken“

Brücken bauen zwischen verschiedenen Kulturen, sich verflechten lassen und aus verschiedenen Kulturen etwas Neues entstehen zu lassen - darum geht es bei den vielfältigen Veranstaltungen, die CrossKultur zu bieten hat. Bis heute sind Menschen mit Migrationsbiographie in öffentlichen und kulturellen Einrichtungen, wie Theatern oder Museen, bedauerlicherweise schlecht vertreten.

Daher soll ihre Partizipation im Kulturbereich durch Veranstaltungen, wie sie CrossKultur bietet, gestärkt werden. Menschen müssen in Begegnung und Austausch miteinander gebracht werden. Bei der Veranstaltungsreihe handele es sich, so Schöttler, sowohl um eine Bildungs-, als auch um eine Kulturinitiative, welche erst durch bürgerschaftliches Engagement möglich werden könne. Menschen, die sich engagieren, seien für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung und sollten als Geschenk betrachtet werden. Aus diesem Grund brauche bürgerschaftliches Engagement Unterstützung.

„Impulse für eine kritische Auseinandersetzung“

Als Vorgeschmack auf die noch folgenden Veranstaltungen wurde die Auftaktveranstaltung musikalisch von dem Projekt Mediterraneo und den MusikerInnen des Vereins Gangway e.V. begleitet. Außerdem gab die Kabarettistin Idil Baydar als Jilet Ayse einen Auszug aus ihrem Programm „Deutschland - wir müssen reden“ zum Besten. So vielfältig der Auftakt war, so bunt wird auch der Rest des Programmes der diesjährigen Veranstaltungsreihe CrossKultur. Das Programm beinhaltet über 40 verschiedene Veranstaltungen - viele davon kostenlos - und das Angebot erstreckt sich vom Zuhören, über das Anschauen bis hin zum aktiven Mitmachen. In diesem Jahr werden in den Ausstellungen, Filmen, Konzerten, Diskussionen und Workshops auch Geflüchtete selbst zu Wort kommen.

Kommen Sie vorbei. Machen Sie mit: Ob jung oder alt, es ist für all diejenigen was dabei, die vor friedlichen, auf Augenhöhe geführten Gesprächen und ggf. Auseinandersetzungen nicht zurückschrecken.