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Organspende: „Wer einen Menschen rettet, rettet die gesamte Menschheit“

Eine Sure des Korans besagt sinngemäß „Wer einen Menschen rettet, rettet die gesamte Menschheit“. Alle monotheistischen Religionen verweisen darauf, dass sich niemand aus religiösen Gründen von einer Organspende abhalten lassen sollte. Leben geben zu können, ist eine wertvolle Fähigkeit, die jeden einzelnen Menschen auszeichnet, der sich dazu entschließt. Dennoch müssen wir immer noch aktive Überzeugungsarbeit leisten: zwar erklären 80 Prozent der in Deutschland Lebenden ihre Bereitschaft zu einer Organspende - aber nur 35 Prozent haben einen Organspendeausweis ausgefüllt, haben dort ein Ja oder ein Nein angegeben.

Spenderorganmangel -  ein bewegendes Thema auf allen gesellschaftlichen Ebenen

Spenderorganmangel ist ein bewegendes Thema auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Zurzeit warten deutschlandweit ca. 10.000 schwerkranke PatientInnen auf die jeweils individuelle Entscheidung für eine Organspende nach dem Tode. Rund 8.000 Menschen warten auf eine neue Niere, diesen Menschen kann unsere Hochleistungsmedizin zumindest noch eine Dialyse anbieten. Wer auf ein Herz oder auf eine Leber wartet, dem kann die Medizin ohne ein Spenderorgan nicht helfen. Menschen sterben vorzeitig, weil sich zuwenig Menschen für eine eigene Organspende entscheiden.

Die Entscheidung für eine Organspende ist eine besondere Leistung. Nach Aussagen des Forums Organtransplantation Berlin e.V. ist sie eine „mutige, gegen die Gleichgültigkeit gerichtete, bewusste Entscheidung“. Auch ich danke allen Menschen, die sich entscheiden. Ich danke allen Mitgliedern dieses Forums dafür, dass sie durch Kampagnen und Veranstaltungen unermüdlich dafür werben.

"Organspende und Transplantation - eine Aufgabe der zukünftigen Generation"

Ich bin dankbar dafür, dass mich Gudrun Ziegler, Vorstandsvorsitzende des Forums und selber Lebende aufgrund einer Leber-Transplantation, für ein Grußwort auf der Veranstaltung "Organspende und Transplantation - eine Aufgabe der zukünftigen Generation" angefragt hat.  

Die Fortbildung für Lehrkräfte wurde am 26. November 2015 vom Forum Organtransplantation Berlin e.V. und der AG Aufklärung Organspende, einer Initiative von Studierenden der Charité, in der Ruine im Medizin-Historischen Museum auf dem Gelände des Charité Campus Mitte organisiert.

Ich begrüße es außerordentlich, dass diese Fortbildung für Lehrkräfte stattfindet. Die Zielgruppe „Lehrkräfte“ ist von hoher Bedeutung. Sie sind diejenigen, die im Alltag des Gesundheitswesens bereits sehr frühzeitig angehende Fachkräfte, insbesondere junge Menschen, über die rechtlichen Grundlagen der Organspende, über den Hirntod als Voraussetzung einer Organspende, über die Aufgaben einer Transplantationsbeauftragten, über Geschehnisse bei einer Herz- und Lungen-, einer Leber- und Nieren-Transplantation, auch über die medizinisch-ethischen Aspekte einer Organspende informieren.

Die Förderung zur Entscheidung für eine Organspende ist unser aller Gemeinschaftsaufgabe. Packen wir sie alle an: Reden Sie mit ihrer Familie und ihren FreundInnen. Bitte entscheiden Sie sich! Füllen Sie einen Organspendeausweis aus.

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Grußwort Mechthild Rawert Fortbildung Organspende und Transplantation.pdf98.63 KB