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Die Hospizbewegung in Deutschland ist eine Bürgerbewegung

Schwerstkranke Menschen zu unterstützen, ihnen Zuwendung geben und ein Sterben in Würde zu ermöglichen bedarf nicht nur des besonderen individuellen Einsatzes, sondern auch der entsprechenden Rahmenbedingungen. Insbesondere den vielen ehrenamtlich in der Palliativ- und Hospizbewegung Tätigen sei von Herzen dafür gedankt.

Die Ehrung der vielen in der Hospiz- und Palliativbewegung Tätigen stand auch im Mittelpunkt des Neujahrsempfanges des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verband e.V. (DHPV) und der Deutschen Hospiz und Palliativ Stiftung am 5. Februar 2015 im Sankt Gertrauden-Krankenhauses in Berlin-Wilmersdorf. Viel gesprochen wurde auch über die aktuelle  Sterbehilfedebatte und die geplanten gesetzlichen Neuregelungen zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland. Vertraglich geregelt ist nun auch die Förderung der ambulanten Hospizarbeit durch die Privaten Krankenversicherungen und die Beihilfestellen in Trägerschaft des Bundes. Das ist ein großer Fortschritt, um die Strukturen und Rahmenbedingungen der ambulanten Hospizarbeit zu stärken und zu verbessern.

Schwerkranke und sterbende Menschen werden von Mitgliedern ambulanter ehrenamtlicher Hospizdienste betreut. Auch dank dieser Hilfe, die zumeist in enger Zusammenarbeit mit ÄrztInnen und Pflegediensten erfolgt, kann ein Mensch am Ende seines Lebens Daheimbleiben.

Die Arbeit der ambulanten Hospizdienste steht für die Solidarität mit Menschen in einer existenziellen Lebenskrise und die Bereitschaft, einen Beitrag zu einem würdevollen Sterben zu leisten. Die ambulanten Dienste stellen sicher, dass schwerstkranke Menschen medizinisch und pflegerisch gut versorgt werden, Nähe erleben und Kontakte pflegen können, dass sie Unterstützung finden und so mit der eigenen Krankheit, ihrem Sterben und dem bevorstehenden Tod nicht allein bleiben. Damit ist dieses Angebot vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um ein Verbot der gewerblichen und organisierten Formen der Beihilfe zum Suizid eine Alternative zu Maßnahmen oder Forderungen nach einer vorzeitigen Lebensbeendigung und damit ein Angebot, das eine den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen entsprechende Begleitung und Versorgung gewährleistet.

Hintergrund:

Seit 2001 verleiht der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. für herausragendes Engagement jährlich Ehrenpreise an Menschen, Organisationen und Institutionen, die sich in der Hospiz- und Palliativarbeit für Bedürfnisse und Wünsche schwerstkranker und sterbender Menschen einsetzen.

Für die Deutsche Hospiz- und PalliativStiftung ist Sterben Leben vor dem Tod. Sie trägt zur Verbreitung des Hospizgedankens, fördert Projekte und stärkt die Fortbildung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) wurde 1992 unter dem Namen Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz e.V. als gemeinnütziger Verein gegründet. Er vertritt die Belange schwerstkranker und sterbender Menschen, ist die bundesweite Interessensvertretung der Hospizbewegung sowie der zahlreichen Hospiz -und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Er setzt sich für eine flächendeckende hospizliche und palliativmedizinische Versorgung ein, initiiert die Gestaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen, fördert die Vernetzung der zahlreichen ambulanten und stationären Einrichtungen der Hospiz- und Palliativarbeit und bringt die Forschung in Palliativmedizin und Sterbebegleitung voran.