Hauptmenü

Der Kampf gegen Genitalverstümmelung beginnt im Kindergarten

Um Mädchen vor einer Genitalverstümmelung zu bewahren, haben sich Hadja Kitagbe Kaba, Gründerin des Vereins Mama Afrika e.V., das Nachbarschaftsheim Schöneberg und die Leiterin der Kita Riemenschneiderweg, Frau Babette Kalthoff, zusammengetan. Sie wollen im Oktober in Kankan/Guinea einen Kindergarten für 3- bis 6-jährige Kinder eröffnen. Hier soll das Selbstbewusstsein der Mädchen gezielt gestärkt werden, damit sie sich frei entscheiden und im Zweifel gegen die eigene Tradition und gegen eine Beschneidung stellen können.

Diesen Mädchen soll es nicht so gehen, wie es Hadja Kitagbe Kaba selber für sich beschreibt: „Mit sieben Jahren wurde ich beschnitten - auf meinen eigenen Wunsch. Um endlich „eine Frau zu sein". Erst meine Studienaufenthalte in Europa machten mir deutlich, dass es sich dabei um eine Menschenrechtsverletzung handelte. Heute trete ich in Dialog mit anderen Betroffenen und deren Familien - damit dieses Schicksal nicht nur meinen eigenen Töchtern und Enkelinnen erspart bleibt.“.

Eine Benefizveranstaltung für den Kindergarten in Kankan
Am 30. August soll daher eine Benefizveranstaltung durchgeführt werden, um in Kankan/Guinea, einen Kindergarten zu eröffnen. Nun fehlt auf den letzten Metern noch Geld. Ich meine: Daran darf diese gute Aktion aber nicht scheitern. Ich lade Sie daher herzlich zu dieser Benefizveranstaltung ein:

  • Wo: Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V., Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin (Nähe Walter-Schreiber-Platz)
  • Wann: Samstag, den 30. August, ab 18.00 Uhr

Bringen Sie Ihre Familie mit ins Nachbarschaftsheim Schöneberg. Das Programm erfreut Alt und Jung. Wir sehen einen Video-Vortrag über den Baufortschritt des Kindergartens, bekommen afrikanische Musik und eine afrikanische Modenschau geboten, können an einer Auktion teilnehmen und uns am afrikanischen Buffet laben. Der Eintritt ist frei, Spenden aber sehr erwünscht.

Ein Kindergarten für Kankan in Guinea, Westafrika
Dieser Kindergaren soll den Kindern Bildung, Betreuung und Schutz bieten. Ein solches Projekt gibt es in Kankan bisher noch nicht. Die 3- bis 6-jährigen Mädchen und Jungen sollen tagsüber betreut, erzogen und auf die Schule vorbereitet werden. Die Erzieherinnen werden geschult, um die Kinder professionell über das Tabu –Thema  Beschneidung aufzuklären und zu informieren. Diese „Tradition“ soll endlich beendet werden! Dazu sind Schul- und Ausbildungsangebote erforderlich, die jedoch in Guinea aufgrund der Lebensumstände und der schlechten Infrastruktur vielen nicht offen stehen.
Außerdem soll dieser Kindergarten ein Ort der Kommunikation werden. Ein Treffpunkt zum Austausch und zur Beratung: Informationsabende beispielsweise sollen Eltern und Großeltern über die Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung aufklären, Probleme sollen gemeinsam gelöst werden. 

In Guinea arbeitet Mama Afrika mit ortsansässigen Vereinen und Nichtregierungsorganisationen zusammen, um Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Neben der Organisation von Aufklärungskampagnen und Veranstaltungen werden unter anderem in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung alternative Beschäftigungen für ehemalige Beschneiderinnen gesucht sowie alternative Initiationsriten entworfen, die anstelle der Beschneidung durchgeführt werden können.
Helfen Sie Mama Afrika e.V., es eilt! Das Beste ist, Sie kommen am 30. August vorbei, um sich ein eigenes Bild über die Arbeit des deutsch-afrikanischen Vereins Mama Afrika e.V. zu machen. Die Beteiligten danken für jede Spende. Sie erhalten selbstverständlich eine entsprechende Spendenquittung.
Die Kontodaten lauten: 

Mama Afrika e.V. - Spendenkonto

Commerzbank Berlin

IBAN: DE18100400000717165500

BIC : COBADEFFXXX

Kennwort: Kindergarten-Guinea

Ich rufe ausnahmsweise zu dieser Spendenaktion auf, um konkret gegen die Genitalverstümmelung anzugehen. Ich befasse mich als Frauen- und Gesundheitspolitikerin damit schon länger. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass die Genitalien von weltweit rund 140 Millionen Mädchen und Frauen verstümmelt wurden. Praktiziert wird der Brauch vorwiegend in 28 Ländern Afrikas, im Süden der Arabischen Halbinsel und in einigen Ländern Asiens. Hauptverbreitungsgebiete in Afrika sind der Sudan und Guinea. Dort sind über 90 Prozent der Frauen beschnitten. Durch Migrationsbewegungen nimmt die Zahl der Beschnittenen auch in Deutschland und Europa immer mehr zu.