Mechthild Rawert

Anlässlich des neuen Stichtages 30. September 2014 für den Fonds „Heimerziehung in der DDR von 1949 bis 1990“ erklärt die Sprecherin der Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten, Mechthild Rawert:

Nur wer sich als ehemaliges „Heimkind Ost“ bis zum Stichtag 30. September 2014 in der zuständigen regionalen Anlauf- und Beratungsstelle registrieren lässt, hat Anspruch auf Leistungen aus dem Fonds „Heimerziehung in der DDR von 1949 bis 1990“. Der Stichtag 30. September 2014 bezieht sich dabei ausschließlich auf eine fristgerechte Registrierung. Meine Bitte an Sie:

Bitte informieren Sie potentiell Betroffene von dieser Frist. Niemand soll aufgrund von Unkenntnis oder falscher Scham einen möglichen Leistungsanspruch verlieren! Anspruchsberechtigt sind von Unrecht und Leid betroffene Opfer aus Heimen der DDR, insbesondere aus Spezialkinderheimen und Jugendwerkhöfen.

„Wir werden die finanzielle Leistungsfähigkeit des Fonds für die Heimkinder Ost sicherstellen.“

Das im Koalitionsvertrag von SPD und Union getroffene Versprechen wird gehalten. Ich begrüße dieses sehr. Ermöglicht wird es durch die Aufstockung des Fonds „Heimerziehung Ost“ von 40 auf 200 Millionen Euro durch die Bundesregierung und die ostdeutschen Landesregierungen. Niemand von den zu erwartenden 20.000 ostdeutschen Betroffenen wird leer ausgehen.

Opfer der Heimerziehung in West und Ost erfahren Gerechtigkeit und Gleichstellung für die „hüben wie drüben“ erfolgten Rechtsverstöße und das unschuldig erlebte Leid und Unrecht. Die Leistungen aus den Fonds „Heimerziehung West“ bzw. „Heimerziehung Ost“ helfen Menschen noch heute bestehende Folgeschäden aus der früheren Heimerziehung zu mildern. So werden unter anderem Rentenersatzleistungen, Kuren, Therapien oder Zahnersatz finanziert.

Berliner Anlaufstelle, Beratungsstelle und Treffpunkt für ehemalige Heimkinder:
Fregestr. 38 A, 12161 Berlin-Friedenau
www.abeh-berlin.de
Email: info-heimerziehung@sozkult.de,
Telefonische Terminvereinbarungen: 030 - 857 577 61