Schwarz-Gelb hat versprochen - Schwarz-Gelb hat gebrochen! Diese Bilanz gilt auch für die im Koalitionsvertrag 2009 von CDU/CSU und FDP versprochene Reform des 1981 in Kraft getretenen Transsexuellengesetzes. Obwohl das Bundesverfassungsgericht das Gesetz in inzwischen sechs Urteilen, zuletzt im Januar 2011, in Teilen als verfassungswidrig eingestuft hat, ist außer Schuldzuschreibungen des einen Ministeriums an das andere nichts passiert. Bestehende Vorstellungen der FDP sind für die Betroffenen nicht weitreichend genug, scheiterten aber auch so schon an der Union.
Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar
Das Selbstbestimmungsrecht und damit die vom Grundgesetz garantierte Würde von Transsexuellen wird nicht ausreichend geachtet. Nur eine andere politische Mehrheit, nur Rot-Grün, wird die vielfachen Diskriminierungen rechtlicher und sozialer Art beseitigen.
Welche Neuregelungen nötig sind, um dem Selbstbestimmungsrecht von Transsexuellen ausreichend Rechnung zu tragen, war Thema meines Besuches am 31. Juli 2013 bei TransInterQueer e.v. (TrIQ) in der Glogauer Straße in Berlin-Kreuzberg. Begleitet wurde ich dabei von Georg Härpfner, Vorstandsmitglied der Schwulenberatung Berlin e.V..
TrIQ ist ein Verein, der seit 2006 existiert und ein professionelles Beratungsangebot in den Bereichen Transgender, Intersex und Queer bietet. Darüber hinaus leistet TrIQ Bildungs- und Aufklärungsarbeit zu Trans- und Intergeschlechtlichkeit sowie zu queeren Lebensweisen. Dabei ist der Verein in enger Zusammenarbeit mit TrIQ IVIM, ABqueer e.V. und dem Transgender-Netzwerk Berlin (TGNB), sowie vernetzt mit vielen anderen Projekten, wie z.B. Queer Leben, 1-0-1 intersex und Transgender Europe (tgeu).
Die zentralen Forderungen der Trans*-Community sind:
Ich unterstütze die Forderungen von TrIQ grundsätzlich. Ich unterstütze Forderungen nach Akzeptanz der sexuellen Vielfalt und dem Schutz vor Diskriminierung wegen der sexuellen Identität ausdrücklich. Mit einer schwarz-gelb Koalition ist hier nichts zu machen wie in dieser Legislaturperiode deutlich geworden ist: Es wurden noch nicht einmal zufriedenstellende Vorschläge für eine Reform des Transsexuellengesetzes vorgelegt. Schwarz-Gelb ist ihrem Motto treu geblieben: Versprochen - Gebrochen.
Echte Gleichstellung und Minderheitenschutz nur mit der SPD, echter Wandel nur mit einer rot-grünen Bundesregierung!