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Ein Jahr Kalifornien - von Samuel Maxim Benke

mit betreuender Abgeordneten Mechthild Rawert

Sein Leben in Deutschland zu verlassen und sich auf die Reise zu begeben um ein Jahr lang im Ausland zu sein kann etwas sehr furchteinflößendes sein und die Welt die man kennt und liebt mit all den Menschen denen man sich so nahe fühlt ist nicht einfach. Nach einem Jahr Amerika kann ich aber sagen, dass es das wert war.

Was ich mitbringe von dem Jahr sind nicht nur Andenken. Es sind Freundschaften, die ein Leben lang halten werden, es ist eine zweite Familie in einem Land, das einem noch so fremd und weit weg vorkam und die Erfahrung, die mich als Mensch hat wachsen lassen.
Nur Menschen, die auch eine Zeit im Ausland gelebt haben, können dieses Gefühl verstehen. Eine andere Kultur kennenzulernen fühlt sich an wie eine andere Person in sich selbst zu entdecken, die man auch für immer behalten kann.

Ein Jahr habe ich in Kalifornien, Sacramento gelebt. Ich bin auf die Oak Ridge High School gegangen und bin von den Redwoods bis runter nach San Diego durch die gesamte wunderschöne Weite Kaliforniens gereist.

Ein Staat der alles bietet, was man sich an Natur nur vorstellen kann. Von den schneebedeckten Bergen am Lake Tahoe bis zu den sonnigen Stränden Santa Barbaras. Hier ist für jeden etwas dabei und es gibt nichts, was es nicht gibt.

In Amerika zu leben ist ein ganz besonderes Gefühl. Nichts ist hier nach europäischen Maßstäben alt. Alles scheint noch möglich und formbar zu sein. Ein trügerisches Gefühl da dies sich leider für die wenigsten behaupten kann, aber diese Stimmung steckt an.

Wer hier nicht entspannt ist, kann hier nicht leben. Ein Treffen, das um 6 angesetzt wird, startet frühestens eine Stunde später. Es braucht ein wenig, bis man sich aus dem durchgetakteten Alltag in Deutschland losgerissen hat und etwas von dieser Entspanntheit mitnehmen kann.

Ob man jetzt in Santa Cruz am Strand sitzt mit einer Pizza von dem wohl bekanntesten Pizzabäcker„Pizza My Heart“ und auf die idyllischen bunt angestrichenen Häuschen guckt oder in einer vibrierenden Großstadt wie Los Angeles durch die Gegend fährt, Hektik herrscht hier kaum.

Das ständige gute Wetter macht die Menschen hier schön, denn sie sind glücklich. Die Wärme geht hier auch direkt in die Herzen und noch habe ich keinen unfreundlichen Kalifornier getroffen. Hier wird diese Freundlichkeit oft als aufgesetzt und falsch verschrien doch es gehört dort einfach zum guten Umgang und obwohl nicht jeder ständig gut gelaunt sein kann, so ist es doch schön, trotzdem nicht unfreundlich abgewiesen zu werden.

Nun ist Amerika nichts für jeden und viele bevorzugen in der wohligen Vertrautheit des Zuhauses zu bleiben, doch aus meiner Schale auszubrechen und diesen Schritt zu tun war die wichtigste und beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen habe. Eine Erfahrung die ich immer in meinem Herzen tragen werde und die mich als Mensch stark macht. Mit der Hilfe von Frau Rawert und dem Stipendium des Bundestages Congress Youth Exchange. Dafür kann ich nicht dankbar genug sein und kann nur jedem sagen, wer sein Glück nicht versucht, hat Pech, denn es warten, wenn auch nicht immer großartige, so doch formende und lebenswichtige Erfahrungen auf euch.

Samuel Benke