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Courage gegen rechts – Friedenauer Nachbarschaft gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert für Tempelhof-Schöneberg und Mitglied der Arbeitsgruppe Strategien gegen Rechtsextremismus bedankt sich zusammen mit der Tempelhof-Schöneberger Initiative "Courage gegen rechts" für die Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern an der angekündigten Aktion gegen fremdenfeindliche Gesinnungen in Friedenau:

Danke! Trotz kurzfristiger Einladung sind sehr viele Friedenauerinnen und Friedenauer am Sonntag, 15. Januar 2012, gekommen, um bei der Entfernung des öffentlich zur Schau gestellten rechtsextremistischen Gehirnschmutzes selbst Hand anzulegen. Damit wird deutlich: Wir Demokratinnen und Demokraten setzen uns aktiv für eine rassismusfreie Nachbarschaft ein! Wir dulden keine rechtsextremistischen, fremdenfeindlichen, antisemitischen oder islamophoben Hetzparolen in unserem öffentlichen Raum. Vor dem Hintergrund der Morde des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU) lassen wir diese als reale Bedrohung erlebten Einschüchterungen nicht zu!

Seit sechs Jahren betreibt Herr P. den China-Imbiss in der Schmargendorfer Straße. Seit ungefähr einem Jahr treiben hier vermeintliche NPD-Anhänger ihr Unwesen und verschandeln seinen Imbissstand mit rassistischen Parolen wie „Friedenau muss deutsch bleiben“ oder seit Silvester mit „Ausländer raus – NPD“. Wir sind nicht bereit, unser Friedenau in dieser Weise verschandeln zu lassen. Deshalb haben wir zusammen mit Herrn P. und der von mir begründete Tempelhof-Schöneberger Initiative „Mitmachen – Courage gegen rechts“ zu Farbe und Pinsel gegriffen und die Nazi-Parolen beseitigt. Teilgenommen haben u.a. auch Elke Ahlhoff, Fraktionsvorsitzende der SPD in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Tempelhof-Schöneberg, und andere BVV-Mitglieder.

Im Anschluss sind wir spontan zur nahegelegenen Moschee Valide-i-Sultan Camii des Friedenauer Kulturvereins zur Integration und Bildung e.V. gezogen, um dort mit dem Gemeindevorsteher zu sprechen und ihm unsere Solidarität zu bekunden. Sein Hauseingang wurde mit einem großflächigen Hakenkreuz und islamfeindlichen Parolen verunstaltet.

Die Initiative „Mitmachen – Courage gegen Rechts“
Die neue Initiative „Mitmachen – Courage gegen rechts“ wurde von mir auf einer Veranstaltung zur Anerkennung der Arbeit bezirklicher Initiativen für Demokratie und Toleranz, gegen Rechtsextremismus und Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Islamophobie im Dezember 2011 ins Leben gerufen. Wir alle – Vertreterinnen und Vertreter von Projekten zur Erinnerungskultur und antifaschistischen, antirassistischen Vereinen oder Initiativen – wollen in Tempelhof-Schöneberg durch weitere öffentliche Nachbarschaftsaktionen deutlich machen, dass wir keinerlei rechtsradikalen Geistesschmutz dulden.

Bürgerinnen und Bürger, die an der Teilnahme an öffentlichen Reinigungsaktionen interessiert sind, mögen sich bitte in meinem Wahlkreisbüro unter der Rufnummer 720 13 884 melden.

 

(Foto: © Harald Dähne)