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Kampf gegen Rheuma: 80 Jahre alt, 30 Jahre Präsident - Mein Dank an Dr. Helmut Sörensen

Wer kann das 30-jährige Jubiläum einer Präsidentschaft feiern? Wer seinen 80 Geburtstag? Wer wird bei einer Preisverleihung - neben der Preisträgerin - gewürdigt? Wohl nur wenige von uns. Dr. Helmut Sörensen - Rheumatologe, Vorstand Regionales Rheumazentrum Berlin, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, International Fellow of the American College of Rheumatology (ACR), Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, Präsident der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V. seit 1985 - kann es. Die Würdigung seiner Leistungen im Kampf gegen Rheuma fand am 16. Juni 2016 im wunderschönen Wappensaal des Roten Rathauses statt.

Im Mittelpunkt meiner Würdigung seine Leistungen als Präsident der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V. Stets trat Dr. Sörensen als seriöser und überzeugender Interessensvertreter auf: Er kämpfte für mehr RheumatologInnen in Berlin, für die Verbreitung von Fachwissen über rheumatische Erkrankungen im Gesundheitswesen, beklagt zu Recht, dass der Weg zur richtigen Diagnose mit derzeit 11 Monaten für die PatientInnen immer noch viel zu lang sei. Dringend sei also eine bessere Früherkennung dieser Erkrankungen zu fördern. Seine Gabe ist es, die vielen Gesichter rheumatischer Erkrankungen auch für medizinische LaiInnen verständlich darzustellen und dabei immer die Lebenssituationen der rheumakranken Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Es geht um die Sicherstellung ihrer sozialen Teilhabe in der Gesellschaft.

13. Preisverleihung der Stiftung Wolfgang Schulze

Frau Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin Rheuma-Liga Bundesverband e.V. und Vorstandsmitglied der Stiftung Wolfgang Schulze, erinnerte an Wolfgang Schulze. Er war selbst an Rheuma erkrankt und hinterließ sein gesamtes Vermögen der Stiftung Wolfgang Schulze. Zweck der 2002 „auf ewig“ - sprich bis die Krankheit Rheuma besiegt sei - ins Leben gerufenen Stiftung ist es, die Forschung auf dem Gebiet entzündlicher und autoimmuner rheumatologischer Erkrankungen finanziell zu unterstützen. Wolfgang Schulze habe nicht gefragt, was könne die Gesellschaft für ihn tun sondern was kann er für andere tun. Sein Vermächtnis gebe chronisch rheumakranken Menschen Hoffnung und sei Ausdruck einer gelebten Bürgergesellschaft.

Der Forschungspreis 2016 in Höhe von 10.000 Euro ging an Frau Dr. med. Uta Kiltz, Oberärztin, Fachärztin für innere Medizin und Rheumatologie im Rheumazentrum Ruhrgebiet.

Seit 2006 beschäftigt sie sich mit dem Schwerpunkt Morbus Bechterew. Sie trug wesentlich zur Erstellung einer S3-Leitlinie zur Versorgung von PatientInnen bei Axialer Spondyloarthritis bei. Zusammen mit vielen internationalen PartnerInnen entwickelte sie den ASAS Gesundheits-Index. Den Jurymitgliedern hat insbesondere gefallen, dass sie in ihren Forschungen die Krankheitsbewältigung auf Basis des ICF der WHO in den Mittelpunkt stellt.  Dieser spielt eine große Rolle bei der Frage, ob ein gesundheitliches Problem oder eine Krankheit (ICD) eines Menschen zu einer Gefährdung oder Einschränkung seiner Teilhabe am Arbeitsleben oder am Leben in der Gesellschaft führt. Leistungen zur Teilhabe können gemäß dem Neunten Sozialgesetzbuch (SGB IX - Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen) für Personen nur dann erbracht werden, wenn deren Teilhabe an Lebensbereichen (z.B. Erwerbsleben, Selbstversorgung) erheblich gefährdet oder bereits gemindert ist. Dieser Leistungsanspruch ist mit dem Teilhabekonzept der ICF eng verbunden. Danach ist eine alleinige bio-medizinische Krankheitsbetrachtung (Diagnose und Befunde, ICD) nicht ausreichend, sondern eine Berücksichtigung der krankheitsbedingten bio-psycho-sozialen Beeinträchtigungen erforderlich.

Laudatio anlässlich der 30-jährigen Präsidentschaft von Dr. Sörensen

Die Laudatio zum „Leben des Rheumatologen Dr. med. Helmut Sörensen“ hielt Dr. Ulrich Eggens, Abteilung Rehabilitation und Gesundheitsförderung, Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg. Die Darstellung des Zusammenwachsens und der Gestaltung des Neuaufbaus rheumatologischer Versorgungsstrukturen nach der Wende in Berlin war für mich sehr spannend.

Musik als Geschenk

Ein besonderes Geschenk gab es von Frau Prof. Doris Wagner-Dix, Botschafterin der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V.: Wir wurden von der Musik des Geigers Iskandar Widjaja (Violine) und Andreas Hering (Klavier) verzaubert.

Wir alle können spenden - ich hab‘s schon getan

Anstelle von Blumen wünschte sich Dr. Sörensen Spenden für sein ganz spezielles Herzensprojekt: das Generationenbad. Hier sollen Bewegungskurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit rheumatischen Erkrankungen angeboten werden.

 

Für dieses großartige Projekt in Mariendorf spende ich gerne:

Spendenkonto: Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V.

DE13 1002 0500 0003 3891 03

BFSWDE33BER

Spenden auch Sie bitte.