Gute Ausbildungsbedingungen sind das Aushängeschild für einen Beruf. Deswegen begrüße ich, dass ver.di regelmäßig die Auszubildenden in den Pflegeberufen nach der Qualität ihrer Ausbildung befragt. Mit diesen Ergebnissen können die ver.di Jugend sich gezielt für die Verbesserung der Ausbildungsqualität in den Betrieben, in Jugend- und Auszubildendenvertretungen, in Betriebs- und Personalräten oder Mitarbeitervertretungen des Gesundheits- und Sozialwesen einsetzen. Eine Attraktivitätssteigerung in den Berufen der Pflege bedarf besserer Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen.
Ver.di wollte genau wissen, wie es aktuell um die Qualität der Pflegeausbildung steht und hat deshalb die Auszubildenden in der Altenpflege, Gesundheits- und Kranken- oder Kinderkrankenpflege befragt. An der Umfrage haben 3410 Azubis aus 13 Bundesländern teilgenommen. Im Schuljahr 2014/2015 befanden sich 137.000 in den Gesundheitsberufen in Ausbildung. Drei Viertel der Befragten ist in der Gesundheits- und Krankenpflege tätig, 11,3 Prozent in der Altenpflege; 80 Prozent der Befragten waren Frauen, knapp 60 Prozent maximal 21 Jahre alt.
Fazit: Die Auszubildende starteten mit hohem Engagement und Erwartungen, um Menschen in schweren Situationen professionell beistehen zu können. Doch die Qualität der Pflegeausbildung wird von vielen kritisch gesehen und muss sich verbessern.
Es ist also gut, dass wir im Deutschen Bundestag derzeit über eine Neuordnung der Pflegeberufe debattieren.
Ausbildungsreport Pflegeberufe 2015
Die Ergebnisse dieser Befragung sind jüngst im „Ausbildungsreport Pflegeberufe 2015" veröffentlicht worden. Insgesamt erscheinen die Ausbildungsbedingungen nicht gut: Vom ersten Tag an herrschen Zeit und Personalnot:
Einige der zentralen Ergebnisse sind: