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Gedenkfeier für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Der Jahrestag der Auschwitz-Befreiung ist der Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus. Aus diesem Anlass luden der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas zu einer Gedenkfeier am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin-Tiergarten ein. Der Veranstaltung wohnten auch Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Berliner Abgeordnetenhauses bei.

Bereits kurz nach der Machtergreifung der nationalsozialistischen Partei wurden im März 1933 in Berlin alle schwulen und lesbischen Kneipen geschlossen. In den nationalsozialistischen Köpfen galt Homosexualität als eine „widernatürliche Veranlagung“, die als „Seuche“ auszurotten sei. Dementsprechend setzte im Herbst 1934 die systematische Verfolgung homosexueller Männer ein. Über 100.000 Männer wurden polizeilich erfasst, rund 50.000 verurteilt. Etwa 10.000 schwule Männer wurden in Konzentrationslager verschleppt, mit dem „Rosa Winkel“ erniedrigt und gefoltert. Viele von ihnen fanden den Tod. Auch viele lesbische Frauen wurden erniedrigt und umgenbracht.

Am Ende der Veranstaltung wurde ein von der SPD-Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert gespendeter Kranz am Denkmal niedergelegt.