Die mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschränkungen im täglichen Leben treffen alle Menschen. Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen sind in allen Altersstufen besonders von den Maßnahmen zur Corona-Eindämmung betroffen. Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen bedeuten für viele behinderte Menschen mehr Ausgrenzung denn je.
Ein klares Nein erhält meinerseits die Forderung, dass für Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke oder Ältere zu ihrem eigenen Schutz strenge Regeln beibehalten und dafür im Gegenzug der Rest der Bevölkerung mit weitreichenden Lockerungen leben kann. Niemand darf aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden. Die „AHA-Formel" gilt für uns alle: Abstand, Hygiene, Alltagsmasken. So sorgen wir für möglichst viel Schutz bei möglichst viel Normalität für alle.
Der 26. August ist der Frauen-Gleichstellungstag. Erinnert wird an die Ergänzung des 19. Verfassungszusatzes zum Frauenwahlrecht in die US-Verfassung vor 100 Jahren. Auch heute sind die erstrittenen Frauenrechte und Gleichberechtigung keine Selbstverständlichkeit. Sie müssen überall mehr denn je verteidigt werden. Nächste Schritte: Mehr Frauen in die Parlamente und mehr Frauen in Führungspositionen!
Diesen Tag nutzt das Team Rawert zur Sichtbarmachung von Ungerechtigkeit: Auch 71 Jahre nach der im Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung der Geschlechter (Art. 3 Abs. 2) haben Frauen und Männer immer noch nicht die tatsächlich gleichen Chancen auf eine gleichberechtigte Partizipation und Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen.
In meiner ersten Rede nach dem Wiedereinzug in den Bundestag habe ich über den Schutz von Mieter*innen in der Coronakrise gesprochen. Ärgerlicherweise hat die Union der Verlängerung des Kündigungsmoratoriums um weitere 3 Monate nicht zugestimmt.
Nun besteht für Mieter*innen und für Gewerbetreibende, die in der Coronakrise unverschuldet in Not geraten sind, wieder ein Kündigungsrisiko.
170. Sitzung des Deutschen Bundestages, 2. Juli 2020, TOP 18 „Mietrecht“
Meine Rede im Wortlaut:
Frau Präsidentin,
werte Kolleg*innen,
liebe Zuschauer*innen,
wir Sozialdemokrat*innen wollen die dreimonatige Verlängerung des leider, leider ausgelaufenen Kündigungsmoratoriums für Mietzahlungen, Verbraucherdarlehen sowie Energie-, Wasser- und Telefonabrechnungen.
Wir wollen dies für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, wegen der ökonomischen Vernunft und für die Solidarität mit den sozial Schwächeren.
Nutzen Sie Ihre Chance bei der Bundestagswahl am 24. September 2017. Meine Bitte: Nutzen Sie den Gleichstellungs-Check des Deutschen Frauenrats. Ich fordere Sie alle auf: Verteidigen Sie Frauenrechte! Geben Sie Ihre Stimme für eine geschlechtergerechte und demokratische Gesellschaft ab! Wir brauchen aber mehr Geschlechterdemokratie!
Wir brauchen mehr Frauen in die Parlamente!
Für gleiche Rechte
Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind die wichtigsten Werte der Sozialdemokratie – seit über 150 Jahren schon.
“Die Würde des Menschen ist unantastbar“ heißt es in Artikel 1 Grundgesetz. Dies verlangt Achtung für jeden Menschen, unabhängig von Geschlecht und sexueller Identität.
Seit Jahren forderte auch ich die Öffnung der Ehe und das volle Adoptionsrecht für alle. Ich kämpfe gegen Diskriminierungen im Alltag und engagiere mich für ein selbstbestimmtes queeres Leben.
Ihre Mechthild Rawert