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Verbraucherzentrale Berlin stellt aktuelle Projekte vor: Marktwächter, Energieberatung, Verbraucher*innenschutz für Migrant*innen

Marktwächter, Energieberatung, Verbraucher*innenschutz für Migrant*innen, Marktchecks - für Bürger*innen ist die Verbraucherzentrale Berlin eine wichtige Anlaufstelle. Das veranschaulichte Dörte Elß in der Sitzung der SPD-Landesgruppe Berlin am 20. Januar 2017 sehr deutlich. Die Bereichsleiterin Gesundheit Ernährung und Projekte der Verbraucherzentrale (VZ) Berlin stellte ihre Arbeit und die aktuell wichtigsten Projekte der Verbraucherzentrale vor.

„Migrant*innen und Verbraucherschutz in digitalen Märkten“

Bereits im vergangenen Jahr ist das bis 2018 laufende Projekt „Migranten und Verbraucherschutz in digitalen Märkten“ in seine zweite Phase gestartet. Die Verbraucherzentrale Berlin will in Kooperation mit den Verbraucherzentralen Hamburg und Bremen ihre Bekanntheit unter den 16,4 Millionen Bürger*innen mit Migrationsbiographie ausbauen. Insbesondere für

  • die 2,9 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln
  • sie 1,6 Millionen Menschen mit polnischen Wurzeln,
  • die 1,2 Millionen mit russischen Wurzeln

sollen konkrete zielgruppenspezifische Aspekte des Verbraucherschutzes in Augenschein genommen werden. Diese sind - unter anderem auf Grund von Sprachbarrieren und geringerer Kenntnis von Verbraucher*innenrechten - von Migrant*innen besonders anfällig für Fallstricke. Sie sind daher auch häufiger Opfer von Betrugsfällen im Internet, egal ob es sich um den Verkauf/Kauf von Materialien, um Partnerschaftsagenturen, um Mobilfunkangebote handelt.

Um diesen strukturellen Missständen zu begegnen, wird die Verbraucherzentrale Berlin zu diesem Zweck 2017 Marktchecks vor allem im Online-Handel und bei Mobilfunkanbietern durchführen um Tarife und die Vermittlung von AGB zu prüfen. Verbraucher*innen mit Migrationsbiographie können sich in Verbraucherdialogen und Sprechstunde informieren und eigene Erfahrungen vortragen. Noch in diesem Jahr soll eine Kooperation mit Migrantenorganisationen in Berlin aufgebaut werden, um die Arbeit der Verbraucherzentrale niedrigschwellig und vor Ort bekannter zu machen. Weitere Informationen finden Sie finden Sie in diesem PDF-Dokument.

Energieberatung der Verbraucherzentrale

Bereits seit vielen Jahren bietet die Verbraucherzentrale kostengünstig Energieberatungen für Endverbraucher*innen sowohl in vielen kieznahen Beratungsstellen vor Ort für Mieter*innen, Gemeinschaften und Vermieter*innen an. Die Schwerpunkte können dabei je nach Bedarf gesetzt werden. So können sowohl konkrete Beratungen zu Heizungssystemen, Solarwärmeanlagen und Gebäudedämmungen gebucht werden als auch ein Basischeck zur Prüfung der größten Stromfresser im Haushalt und Feststellung von Einsparmöglichkeiten.

Auch in meinem Wahlkreisbüro in der Friedrich-Wilhelm-Str. 86 in Berlin-Tempelhof bietet die Verbraucherzentrale regelmäßig Termine für Energieberatung an. Weitere Informationen zur Energieberatung gibt es online auf der Webseite der Verbraucherzentrale.

Weitere Informationen der von der Verbraucherzentrale Bundesverband und allen 16 Landesverbänden durchgeführten Beratung finden Sie in diesem PDF-Dokument.

Marktwächterprojekt

Die beiden Marktwächter Finanzen und Digitale Welt sind Gemeinschaftsprojekte aller 16 Verbraucherzentralen und des Bundesverbandes (vzbv). Seit anderthalb Jahren beobachten die so genannten Marktwächter, die auf Initiative der SPD bei den Verbraucherzentralen eingerichtet wurden, den Finanzmarkt sowie den Markt für digitale Produkte und Dienstleistungen.

Als Marktwächter nimmt die Verbraucherzentrale Berlin die Funktion einer Frühwarnzentrale wahr, die Auffälligkeiten aus den Bereichen Finanzen und Digitale Welt an die fünf Schwerpunkt-Verbraucherzentralen in dem jeweiligen Bereich meldet. Das Marktwächter-Projekt wird noch bis Ende 2017 vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gefördert. Die auf zwei Jahre angelegte Marktbeobachtung soll Fehlentwicklungen sichtbar machen und eine dauerhafte Marktbeobachtung etablieren.

Zeigt sich eine Fehlentwicklung am Markt, informieren die „Marktwächter“ früh die zuständigen Aufsichtsbehörden, Politiker*innen, Anbieter und die Öffentlichkeit. Auch die Verbraucherzentralen können so direkt tätig werden.

Es zeigt sich bereits: Die Marktwächter arbeiten erfolgreich: Mittlerweile sind über 10.000 Meldungen im Frühwarnsystem bei den Marktwächtern eingegangen. So hat die VZ Berlin bislang über 130 Fälle für den Finanzmarktwächter und mehr als 500 Fälle für den Marktwächter Digitale Welt geliefert.

Gewünscht werden eine Weiterentwicklung des Marktwächterkonzeptes und eine Ausweitung auf andere Themenfelder, Gesundheit und Pflege sowie allgemeines Verbraucher*innenrecht.