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17. Mai: Internationaler Tag gegen Homo- und Trans*phobie

Der 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie: Weltweit machen Organisationen, Regierungen, BürgerInnenrechtsorganisationen und Initiativen auf die Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) aufmerksam.

Gemeinsam gegen Hass und Gewalt

Vor allem wird am International Day Against Homophobia (IDAHO) auf die 70 Staaten in der Welt geschaut, in denen gleichgeschlechtliche Liebe strafbar ist, in denen Homosexualität und Transsexualität strafrechtlich verfolgt wird - in einigen Ländern sogar mit der Todesstrafe.  

Trotz aller gesellschaftlichen und rechtlichen Fortschritte sehen sich lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen auch in Deutschland immer noch Diskriminierung, Ausgrenzung und auch körperlicher Gewalt ausgesetzt. Auch in Deutschland wird noch immer versucht, BürgerInnen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität ihre Grundrechte abzusprechen.

Manuela Schwesig: Engagement für LSBTI in vielen Bereichen

Bereits am 10. Mai 2016hat Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig die diesjährige IDAHO-Erklärung für Deutschland unterzeichnet. Die Erklärung bringt weltweit zum Ausdruck, dass es weiterhin Handlungsbedarf in der Bekämpfung von Feindlichkeit gegenüber LSBTI gibt.

Durch die enge Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, den Bundesländern, Nicht-Regierungsorganisationen sowie innerhalb der Bundesregierung setzt sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend dafür ein, dass die Belange von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtliche Menschen bei allen relevanten Fragestellungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und bei gesetzgeberischen Maßnahmen selbstverständlich mitgedacht und beachtet werden.

Berlin und Wien: Gemeinsam gegen Diskriminierung, Verfolgung, Bestrafung und Ungleichbehandlungen gegen LGBTI

Es empört mich und macht mich traurig zugleich, dass wir heute am Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie und an den übrigen Tagen des Jahres darauf aufmerksam machen müssen. Wir wehren uns gemeinsam gegen Hass und Gewalt! Jeder Mensch muss die eigene sexuelle Orientierung leben und zeigen können!"

Es freut mich aber auch, dass BerlinerInnen und WienerInnen gemeinsam den Kampf gegen Diskriminierung, Verfolgung, Bestrafung und Ungleichbehandlungen gegen LGBTI aufnehmen. Dieser gemeinsame Kampf ist aktiver Bestandteil der Städtepartnerschaft Berlin und Wien, so Markus Pauzenberger, Vorsitzender der QueerSozis (Schwusos) Berlin und Peter Traschkowitsch, Landesvorsitzender der Wiener sozialdemokratischen LSBTI Organisation (SoHo).

In Berlin ist die Zahl der homo- und transfeindlichen Straftaten 2015 sogar gestiegen: Es hat in Berlin 259 Tatbestände mit homo-, trans*- oder biphobem Hintergrund in Berlin gegeben, darauf weist Markus Pauzenberger, Landesvorsitzender der QueerSozis (Schwusos) Berlin hin. Hasstiraden gegen die Vielfalt in unserer Stadt nehmen stark zu. Rechte Parteien und Bewegungen, pseudowissenschaftliche Kongresse und „besorgte BürgerInnen“ begehren gegen „Genderwahn“ und „Homo-Propaganda“ auf. Markus Pauzenberger: „Wir müssen uns lautstark nicht nur am IDAHOT dazu äußern. Wir müssen zeigen, um was es dabei wirklich geht. Es geht um die Freiheit des Miteinanderlebens - um nichts weniger. Gerade am 17. Mai ist es wichtig, gemeinsame Zeichen zu setzen, damit Verständnis und Akzeptanz nicht nur Schlagworte bleiben“.

„Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*Menschen gebührt der gleiche Respekt und Wertschätzung, den alle Menschen verdienen“, fordert Peter Traschkowitsch.

Mit der Diskriminierung queerer Menschen in Berlin muss Schluss sein. Die QueerSozis (Schwusos) Berlin fordern daher zu Recht:

  • Die Initiative sexuelle Vielfalt muss in den Bereichen Bildung und Gewaltprävention/Anti-Diskriminierung verstärkt werden. Mit besonderem Augenmerk auf Trans*Personen.
  • Die Opferhilfe muss bedarfsgerecht finanziert werden.
  • Verbesserung der Erfassung von Hassgewalt und -reden.

Hintergrund des IDAHOT

Seit 2005 wird der Internationale Tag gegen Homo-, Trans*- und Biphobie (IDAHOT) jeweils am 17. Mai begangen. Das Datum selbst geht auf das Jahr 1990 zurück, als an diesem Tag die Weltgesundheitsorganisation WHO Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel gestrichen hat.