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Weltmädchentag: Zwangsverheiratung ist eine grobe Verletzung der Menschenrechte

Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg und Mitglied des Parlamentarischen Beirats der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung, erklärt zum Internationalen Mädchentag am 11. Oktober:

„Als Mitglied des Parlamentarischen Beirats der Stiftung Weltbevölkerung, der sich auch für die Mädchen- und Frauenrechte engagiert, begrüße ich, dass die Vereinten Nationen das Thema Zwangsverheiratung in den Fokus des Weltmädchentages 2015  gestellt haben. In vielen Ländern der Welt gehört Zwangsverheiratung zum Alltag. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden täglich 39.000 Mädchen zwangsverheiratet. Das ist nicht hinnehmbar!“, erklärt Rawert.

„Den Mädchen wird ihre Zukunft genommen. Mädchen sollten Kind sein dürfen und zur Schule gehen. Stattdessen wird ihr Bildungsweg durch die Heirat beendet und sie werden frühzeitig Mütter. Wir wissen auch, diese Mädchen sind häufig Opfer von häuslicher und sexueller Gewalt. Statt Solidarität erfahren sie soziale Isolation.“, so Rawert weiter.

„Wir wollen Mädchen- und Frauenrechte stärken und Geschlechtergerechtigkeit herstellen. Da ist es zwingend notwendig, Kindsheiraten zu beenden.“, fordert Rawert. „Ich begrüße es außerordentlich, dass die Vereinten Nationen sich mit dem „Trust Fund to End Violence against Women“ dafür einsetzt, dass Mädchen physischen und rechtlichen Schutz bekommen und zusammen mit Regierungen nach Lösungen gesucht wird, um Zwangsheirat abzuschaffen.

 

Hintergrund des Weltmädchentages

Am 11. Dezember 2011 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 11. Oktober jeden Jahres zum Weltmädchentag erklärt. An diesem Tag soll auf die Bedeutung der Stärkung von Mädchen weltweit hingewiesen und auf die vielen Formen von Diskriminierung und Gewalt, die Mädchen weltweit erfahren, aufmerksam gemacht werden.