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Endlich gleiches Geld für gleichwertige Arbeit zahlen

Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für  Tempelhof-Schöneberg erklärt zum Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit am 9. Oktober 2015:

„Der 9. Oktober ist ein betrüblicher Tag für den allergrößten Teil der erwerbstätigen Frauen in Deutschland. Von heute an bis zum Jahresende arbeiten Frauen in Deutschland quasi unentgeltlich. Der Grund dafür ist die immer noch ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Frauen bekommen auch im Jahr 2015 rund 22% weniger Lohn bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit.“, so Rawert.

Der DGB und seine Einzelgewerkschaften machen am Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit auf diesen Skandal aufmerksam. Sie wollen sensibilisieren und die Bereitschaft in den Unternehmen erhöhen, um die Lohn- und Gehaltsdiskriminierung abzubauen.

„Der so genannte Gender-Pay-Gap beruht auf verschiedenen Faktoren: Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede in der Aus- und Weiterbildung, bei der Berufswahl, bei der Inanspruchnahme einer Voll- bzw. Teil-Arbeitszeit, den Tätigkeiten und Branchen, aber auch bei den Chancen zu Aufstiegsmöglichkeiten, der Anerkennung von Berufs- und Tätigkeitsjahren, den Qualifikation, den Tätigkeitsanforderungen. Dazu kommt vielfach eine Unterbewertung bzw. Nichtbewertung von typischen Frauentätigkeiten im Vergleich zu typischen Männertätigkeiten.“, so Rawert weiter.

„Nach wie vor existiert in Deutschland ein Niedriglohnsektor, und dieser ist überwiegend weiblich. Der gesetzliche Mindestlohn hilft die Entgeltlücke zu verringern. Abschaffen lässt sich die Entgeltlücke jedoch nur mit gleicher Bezahlung für gleichwertige Tätigkeiten. Dazu braucht es mehr Transparenz bei Löhnen und Gehältern. Dazu braucht es auch geschlechterdiskriminierungsfreie Tarifverträge“, so Rawert abschließend.