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110. Internationaler Frauentag 2021: Mit der SPD mehr Speed für Gleichstellung JETZT

An diesem 110. Internationalen Frauentag wollen wir bereits erzielte Gleichstellungserfolge als auch notwendige weitere Kämpfe zur Geschlechtergerechtigkeit sichtbar machen. Vor allem müssen wir die - in der Corona-Pandemie wie unter einem Brennglas deutlichen - noch immer bestehenden Ungleichheitsverhältnisse zwischen den Geschlechtern in nahezu allen gesellschaftspolitischen Bereichen in Angriff nehmen.

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert konsequentes Equal Care und Equal Pay, fordert Parität in der Politik und kämpft für mehr Frauen in den Spitzenposten der Wirtschaft. Gleichstellung muss gerade auch in Zeiten der Pandemie Leitgedanke sein.

Die Corona-Pandemie stellt unsere gesamte Gesellschaft seit einem Jahr vor enorme Herausforderungen – und Studien zufolge haben Frauen beruflich besonders viel zurückgesteckt, um zu Hause die Kinderbetreuung und das Homeschooling aufzufangen. Besonders die Frauen sind in allen Bereichen stark betroffen: bei der noch stärkeren Ausübung der Care-Arbeit, in den systemrelevanten Sorgeberufen.  

Alle Sorgeberufe gehören aufgewertet

Die Corona-Krise hat auch den Letzten die hohe gesellschaftspolitische Bedeutung der tagtäglichen Arbeit von Pflegekräften und Erzieher*innen verdeutlicht. Klar ist: Alle Sorgeberufe gehören aufgewertet. Gute Arbeitsbedingungen und ein fairer Lohn muss auch für soziale und erzieherische, für pflegerische und hauswirtschaftliche Berufe selbstverständlich sein. Dafür sind endlich flächendeckende Tarifverträge für Erziehungs-, Gesundheits- und Pflegeberufe notwendig. Unser Minister Hubertus Heil (SPD) hält den Druck hoch und setzt sich mit aller Kraft für bessere Löhne für Pflegekräfte ein.

Mehr Partnerschaftlichkeit bei der Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit

In der Pandemie hat sich der Druck auf die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit erhöht. In vielen Familien ist ein Rückfallen in alte Rollenverteilungen und tradierte Geschlechterstereotype zu Lasten von Frauen zu beobachten. Insbesondere Frauen kümmern sich momentan um Homeschooling und Kindererziehung, pflegen Angehörige, leisten unbezahlte Care-Arbeit und arbeiten gleichzeitig noch im Home-Office. Für viele Frauen ist dies eine enorme (Über-)Belastung. Für uns Sozialdemokrat*innen sorgen mit Reformen beim Elterngeld für mehr Partnerschaftlichkeit und Flexibilität, unterstützen in der Krise insbesondere die Familien, haben mit dem Gute-Kita-Gesetz Milliarden in die Betreuungsinfrastruktur investiert – und tragen mit diesen wichtigen Schritten zur Entlastung bei. Deutlich zur Entlastung beitragen wird auch das Recht auf eine Ganztagsbetreuung im Grundschulalter. Zudem machen wir uns für die Familienarbeitszeit und das Familiengeld stark. 

Mehr Frauen in Führungspositionen

Frauen stehen bei der Krisenbewältigung in vorderster Reihe – in den Führungsetagen der Wirtschaft sind Frauen und ihre Expertise allerdings unterrepräsentiert. Das wird sich nun durch das Beharren von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht(SPD) und Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) auf eine gesetzliche Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen ändern. Künftig müssen Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern mit mindestens einer Frau besetzt sein. Dies ist ein auch ökonomisch wichtiger Schritt für mehr gleichgestellte Teilhabe in der Wirtschaft. 

Bundesstiftung für Gleichstellung und eine Nationale Gleichstellungsstrategie

 Mit der Gründung einer Bundesstiftung für Gleichstellung beschreiten wir neue Wege in der Gleichstellungspolitik. Die Stiftung wird sich wissenschaftlich fundiert mit der Partizipation von Frauen in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auseinandersetzen und die Gleichstellung nachhaltig voranbringen. Mit Nachdruck hat sich die SPD-Fraktion dafür eingesetzt, dass die Stiftung noch in diesem Jahr mit ihrer Arbeit beginnen kann. Frauen und Männer sollen die Wirtschaft, die Demokratie, die Kultur und die Wissenschaft in unserem Land gemeinsam tragen. Die breit aufgestellte ressortübergreifende Gleichstellungstrategie mit ihren neun Zielen sorgt daher für Gleichstellung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.

Mehr Parität in den Parlamenten

31,4% der Parlamentarier*innen des 19. Deutschen Bundestages sind Frauen. Das ist deutlich zu wenig und nach über 100 Jahren seit der Einführung des Frauenwahlrechts beschämend. Es braucht endlich mehr Parität auf allen Ebenen in der Politik: angefangen beim Bundestag. Dafür ist eine verpflichtende Frauenquote notwendig. Nur so kann der strukturellen Benachteiligung von Frauen in der Politik entgegengewirkt werden. Wir fordern nicht mehr und nicht weniger als die Hälfte der Beteiligung an politischen Entscheidungen – in allen Parlamenten auf jeder föderalen Ebene.

Kämpfen wir gemeinsam für mehr Gleichstellung - heute genauso wie an jedem anderen Tag.

 

(Foto: ASF; Mechthild Rawert, MdB)