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Aufruf: Gedenkmarsch zur Erinnerung an afrikanische Opfer

Ich unterstütze den Aufruf des Komitees für ein afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB) zum Gedenkmarsch der Erinnerung an die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer Gewalt. In diesem Jahr jährt sich das Ende der Kongokonferenz von 1884 - oder auch Berliner Konferenz genannt - zum 127. Mal. Der Gedenkmarsch findet am Samstag, den 25.2.2012, statt.

Das KADIB hat diesen Gedenkmarsch ins Leben gerufen, um der Forderung nach Anerkennung der Verbrechen gegen die afrikanische Bevölkerung Nachdruck zu verleihen. Das Datum für diesen Gedenktag richtet sich nach der Kongokonferenz (15. Nov. 1884 - 26. Feb. 1885), auch Berliner Konferenz genannt, auf der Afrika von Kolonialmächten willkürlich am grünen Tisch aufgeteilt wurde und soll dementsprechend die Forderung nach Gerechtigkeit für Menschen afrikanischer Herkunft unterstreichen. Völkermorde, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Zwangsarbeit, kulturelle Genozide, politische und ökonomische Ausbeutung und Unterdrückung sind die verheerenden Folgen des Kolonialismus. In jüngster Zeit wurden viele Afrikaner/Afrikanerinnen Opfer von rassistischer Gewalt oder starben in Polizeigewahrsam, wie Alberto Adriano, Amadeus Antonio, Ndeye Mareme Sarr, Laye Condé oder der an Händen und Füßen gefesselte und auf eine feuerfeste Matratze fixierte Asylbewerber Oury Jalloh, der in einer Polizeizelle in Dessau verbrannte.

Mehr als 30 Millionen Afrikaner wurden Opfer von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Die von Deutschland begangenen Genozide in Afrika, wie gegen die Hereros in Namibia und Maji-Maji in Tansania, warten noch immer auf eine offizielle Anerkennung. Hunderttausende Menschen afrikanischer Herkunft sind wiederum auf Seiten der Alliierten für die Befreiung Deutschlands vom Naziregime im Zweiten Weltkrieg gefallen. Auch wurden tausende schwarze Deutsche von den Nazis zwangssterilisiert oder in Konzentrationslagern umgebracht. Auch sie dürfen wir nicht vergessen.

Vor dem Haus Brunnenstraße 193 in der Rosenthaler Vorstadt liegt seit 2007 ein Stolperstein für Mahjub bin Adam Mohamed, der sich später B. Mohamed Husen nannte, der im KZ Sachsenhausen umkam.

Der Gedenkmarsch findet am Samstag, den 25.2.2012, statt. Treffpunkt ist um 11:00 Uhr, in der Wilhelmstr. 92, 10117 Berlin.

Die Marschstrecke ist wie folgt geplant:
Kranzniederlegung an der Gedenktafel der Aufteilung Afrikas an der Wilhelmstr. 92. Danach folgt der Marsch bis zur Neuen Wache (Unter den Linden). Das Ende der Veranstaltung ist gegen 13:00 Uhr.

Der Aufruf zum 6. Gedenkmarsch zur Erinnerung an die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer Gewalt ist auf der Internetseite von AFRICA-live.de nachzulesen unter:
http://africa-live.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4416&Itemid=11