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Seniorinnen und Senioren zu Gast bei Rawert

Am 10. Juli hat sich Mechthild Rawert mit Mitgliedern verschiedener SeniorInnen- Organisationen in Tempelhof-Schöneberg zum Sommerfrühstück im Wahlkreisbüro getroffen.

Intensiv diskutiert wurde über die Verschlechterung der Krankenhausversorgung im Bezirk für den Fall, dass der Klinikkonzern VIVANTES seine Pläne in die Tat umsetzen und aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen das Wenckebach-Krankenhaus schließen würde. Alle Anwesenden waren sich einig darüber, dass dies nicht geschehen darf.

Weitere spannende Diskurse entwickelten sich aus der Fragestellung: Wie aktiviert man Menschen, damit sie sich frühzeitig mit dem Thema "Pflege" auseinander setzen? Hierbei wurde deutlich, dass die VertreterInnen der bezirklichen Seniorenvertretung in ihren Sprechstunden meist von den Angehörigen der Pflegebedürftigen nach geeigneten Pflegeheimplätzen gefragt würden - und das meist erst dann, wenn akut Bedarf besteht. Wünschenswert wäre aus ihrer Sicht jedoch, wenn die Seniorinnen und Senioren selbst Vorkehrungen treffen würden.

Gleichzeitig wurde auch klar gestellt, dass ein Großteil der Seniorinnen und Senioren in den eigenen vier Wänden leben möchte und nicht in einer Pflegeeinrichtung. Die Suche nach geeigneten Wegen für eine Unterstützung der Eigenständigkeit im Alter sei deshalb unerlässlich.

Die Debatte rankte sich auch rund um das Spannungsverhältnis zwischen individueller Freiheit des Einzelnen und sozialer Kontrolle durch die Nachbarschaft. Wie kann die Eigenständigkeit gewahrt werden, aber die Vereinzelung oder auch Vereinsamung älterer Menschen vermieden werden? Hierauf Antworten zu finden stellt aus der Sicht der Senioren und Seniorinnen angesichts des demografischen Wandels in Zukunft eine wichtige Herausforderung dar.
Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang auch, dass Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften zwar zahlreiche Angebote für junge Leute, nicht aber für ältere Mieterinnen und Mieter schaffen würden.

Das Sommerfrühstück endete mit konkreten Forderungen für mehr Verbraucherschutz: So müssten Unternehmen verpflichtet werden, ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen in einer Schriftgröße zu verfassen, die ein Lesen mit der Lupe unnötig macht und darüber hinaus in einer Sprache, die auch für Nichtjuristen zu verstehen ist.